Zeigt 6 Resultate(s)
Autorenalltag

Brauche ich als Selfpublisher wirklich einen Lektor?

Neben 1298347 anderen offenen Fragen, die man sich gerade zum Anfang seiner Schriftstellerkarriere stellt, gibt es eine, die mich immer wieder erreicht:

Brauche ich einen Lektor / eine Lektorin?

Und gerade diese Frage hat auch mich sehr lange beschäftigt.

Wir stellen uns folgendes Szenario vor:

Klein Sandra hat sich in ihren Kopf gesetzt, Autorin zu werden. Weil a) sie schon immer gerne gelesen hat, b) sie schon immer viel Fantasie hatte und c) sie DIE perfekte Buchidee für ihren ersten Roman quasi im Schlaf angesprungen hat.

Also fängt sie an zu tippen, zu tippen und zu tippen, bis nach drei Monaten ein Buch mit dem Titel: Sandras Dream erscheint.
Wunderbar. Ein tolles Gefühl!
Sie beschäftigt sich mit Amazon und ihren Veröffentlichungsmöglichkeiten, lädt die Geschichte mit einem grandiosen Cover hoch und erwartet erst einmal nichts. Bis zu dem Tag, an dem die erste Rezension eintrudelt und Sandra diese völlig gespannt öffnet, mit der Hoffnung, dass sie nun der nächste große Stern am Schriftstellerhimmel wird. Natürlich, was auch sonst, die Geschichte ist MEGA und das Cover noch viel besser. Mehr braucht man doch nicht.
WUMM! Macht es, als sie aus den rosa Wölkchen mit einem harten Sturz auf dem Boden der Tatsachen ankommt.

Ein Stern. Ein! Stern! (In Zahlen: 1)

Was soll das denn?

„Geschichte ist ganz gut. Man merkt, dass es sich um ein Debüt handelt, Rechtschreibfehler auf jeder Seite. Von den Logikfehlern mal ganz abgesehen. Mein Hausaffe kann besser tippen.“

Oh man. Sandra hatte in Deutsch doch immer eine 1 und jetzt sowas …

Das ist natürlich eine ziemlich krasse Geschichte und nein, genauso ist sie mir zum Glück nicht passiert. Im Grunde hatte ich ziemlich viel Glück am Anfang und zwei sehr gute Freunde, die beide noch besser in Rechtschreibung- und Grammatik waren als ich.
Trotzdem war mein Text nicht fehlerfrei – und das ist er auch heute noch nicht – aber darum geht es nicht. Nicht nur!

Kommen wir zurück zu der Frage des Anfangs:

Brauche ich einen Lektor / eine Lektorin?

Antwort:
Wenn du Bücher veröffentlichen möchtest, weil du deinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben verdienen willst, dann JA.

Wenn es für dich nur ein lukrativer Nebenjob ist, der dir viel Spaß macht, dann NICHT UNBEDINGT.

Meiner Meinung kann man sich nur aufgrund weniger Dinge am riesigen Markt unserer Branche etablieren.
Professionalität ist da ein fetter Punkt und diesen erreicht man nur, in dem man sich professionell gibt. Tolle Logik, oder?

Und weil du hier bist, weil du sicherlich ein paar richtig harte Fakten lesen möchtest und nicht nur zusammenhangloses Geschreibsel, möchte ich dein Bedürfnis hier erfüllen:

Fakt 1: Kosten

In meiner Karriere habe ich schon die ein oder andere Lektorin kennengelernt und ich kann dir sagen, die Preise und Kosten bewegen sich in einem ziemlich großen Rahmen!
Bei der einen zahlst du 2 € pro Normseite, bei der anderen 8 €.
Nehmen wir mal das Zwischending an und haben jemanden gefunden, dessen Probelektorat dir zusagt und der / oder die 5 € pro Seite nimmt.
Bei ca. 250 Normseiten* wären das 1250 €. Uff.

*Kleiner Wink: Eine Normseite entspricht 60 Anschläge je Zeile und beinhaltet 30 Zeilen.
Also 1800 Zeichen (plus Leerzeichen).
Wenn ich darüber auch nochmal einen Artikel schreiben soll, lass mir ein Kommentar da.

Das ist erstmal echt eine Hausnummer, oder? 1250 € mit deinem Buch reinzukriegen, wird auf den ersten Blick gar nicht so einfach.
Dein Buch bietest du für 2,99 € an und bei Amazon erhältst du 70 % Tantieme, also musst du es 597 Mal verkaufen.
Ja, du siehst, ich liebe Beispielrechnungen und sie sind so effektiv, denn du bist an diesem Punkt vielleicht erst einmal richtig geschockt.

Fakt 2: Nutzen

Kommen wir zu dem Teil Nutzen, denn auch wenn ein Lektor dir Kosten verursacht, bringt er dir einen ziemlich erheblichen Anteil an Nutzen ein.
Wenn sich dein Buch kaum noch von einem Verlagsbuch unterscheidet, werden die Leser das wertschätzen und durch den Einsatz eines Lektors verkaufst du unterm Strich mehr deiner Bücher als ohne.
Natürlich ist es ein Zusammenspiel zwischen Cover, Inhalt, Plot, deiner Social Media Präsenz und noch vielen anderen Dingen, aber der erste Schritt zu einem professionell erstellten Buch ist getan.

Ein Lektor unterstützt dich nicht nur in Rechtschreibung und Grammatik, er teilt deine Leidenschaft, deckt Logikfehler auf, hilft dir bei der Verbesserung deiner Spannung, korrigiert deinen Klappentext, löscht Wortwiederholungen und Füllwörter oder gibt dir einen Schubs in die richtige Richtung einer passenden Formulierung.

Und du fühlst dich nicht so alleine und nur selbst verantwortlich für das, was du da auf den Mark schubst. Dieses Gefühl trügerischer Sicherheit ist nicht außer Acht zu lassen 😀

Falls du ein genauso großer Rechenfreak bist wie ich , dann wirst du dich jetzt über Folgendes freuen:
Ein Buch in den Top 100 der Amazon Charts verkauft sich in den hinteren Rängen rund 100 Mal am Tag (Abweichungen immer eingeschlossen!!) ohne gelesene Seiten des Kindle Unlimited Programms.
Wir gehen immer noch von deinem 2,99 € Preis aus und haben dann ca. 2 € Gewinn an jedem Buch.
Gerechnet auf einen Monat mit 30 Tagen verdienst du 6.000 €. Davon gehen jetzt noch ca. 36 % Steuern im Schnitt ab und du hast einen Betrag von 3840 € minus Lektorat = 2590 €.
Minus Cover, minus Werbung immer noch ein sehr guter Gewinn, denn das Buch verkauft sich ja nicht nur genau einen Monat!

*Anmerkungen: Nehmt diese Rechnungen nur Pi mal Daumen, nicht zu 100% übertragbar!!

Und ja, ich habe mich bewusst dafür entschieden, Zahlen aufzudecken und darüber zu schreiben, auch wenn es jeder andere totschweigt, denn mal ehrlich:
Was hätte ich vor einigen Jahren dafür getan, zu wissen, was man verdient, denn natürlich geht es um Leidenschaft und die Liebe zu Büchern blablaba, aber es geht eben auch ums Geld. Denn wenn ich davon Leben möchte, will ich auch wissen, was für ein Leben ich mir leisten könnte.
Und für alle Besserwisser: Wir sprechen hier immer über THEORETISCHE Annahmen! Natürlich verdient man nicht immer 6.000 € in einem Monat an einem Buch! Natürlich kommt man nicht mit jedem Buch in die TOP 100 und verkauft 100 Stück am Tag! Und natürlich gibt es auch Bücher, die dir deutlich mehr bringen!
Aber wir brauchen eine Grundlage, um zu sehen, dass man sich die Kosten eines Lektorats durchaus leisten kann.
Denn nur mit einem Lektorat hat man auch die Möglichkeit in die Top 100 zu kommen (Ausnahmen immer ausgenommen). <- meine Meinung.

Fakt 3: Der Weg zu DEINEM Lektor

Gott, diese genderspezifischen Formulierungen machen mich kirre. Ich schreibe ab jetzt nur noch Lektor und beziehe damit alle Lektorinnen mit ein. Danke.

Zuerst suchst du dir jemanden aus, der in deinem Genre arbeitet, denn dann hat er auch genügend Erfahrungen, dir wirklich eine Hilfe zu sein.
Du formulierst eine nette Mail und vielleicht kannst du dich schon auf einen Umfang beziehen, den dein Buch haben wird.
Nachdem du eine Antwort erhalten hast, bestehe auf ein Probelektorat! Jeder seriöse Lektor wird dieses ohnehin machen, weil er natürlich auch sehen möchte, wie gut und sicher du in deiner Tätigkeit bist. Denn danach richtet sich der Preis!
Wenn ein Lektor doppelt so viel mit einem Manuskript zu tun hat, wie mit einem anderen, wird er natürlich auch mehr an Kosten einnehmen müssen, um seine Arbeitszeit zu decken. Völlig plausibel.
Das ist kein Basar, du beziehst eine hochwertige Leistung und solltest dem Lektor auf seine Preisangaben vertrauen.
Und auch du musst schauen, mit wem du zusammen arbeitest. Eine Kollegin gab mir mal den Tipp, ein bis zwei Logikfehler in ein Probelektorat einzubauen (Haarfarbe ändern oder sowas) und daran siehst du ziemlich gut, ob dein Gegenüber es drauf hat oder nicht.
Fies, ich weiß, aber sonst wird eure Zusammenarbeit nicht funktionieren.
Denn dir muss bewusst sein, dass es jetzt jemanden gibt, der an deinen Texten „rummeckern“ wird. Manche Szene muss vielleicht gestrichen werden, die du geliebt hast, bei der dein Lektor aber sagt: Neeeee, geht gar nicht!
Du musst vielleicht Namen ändern oder Orte oder Formulierungen und sicherlich hast du immer das letzte Wort, aber einem guten Lektor und seiner Erfahrung kannst du vertrauen. Und hey, es ist echt nicht einfach, wenn jemand „Fremdes“ dein Buch erst einmal zerreißt. Aber er macht es nicht nur, weil es ihm Spaß macht, sondern auch, weil es die Geschichte im Endeffekt besser macht!
Also schluck diesen Trotzkloß herunter und lass dich drauf ein.
Dann kann eine sehr gute Zusammenarbeit entstehen und sobald ein Lektor einige deiner Manuskripte lektoriert hat, wird er auch dich und deine Schreibweise besser kennenlernen und das alles wird noch reibungsloser und besser über die Bühne laufen.

Das war es im Großen und Ganzen und nein, meine Lektorin bezahlt mich nicht für diesen Artikel, wäre aber schön 😉
Ich stehe voll und ganz auf der PRO-Seite und würde ohne eine Lektorin nicht mehr veröffentlichen.

Und bevor du mich jetzt anschreibst, welchen Lektor ich empfehlen kann, tue ich es gleich selbst.
Das heißt nicht, dass dir die Arbeitsweisen dieser Lektoren zusagen, aber dass ich nur positive Erfahrungen gemacht habe, diese Personen professionell und zügig arbeiten und auch das Zwischenmenschliche immer gepasst hat!

Jetzt kommt Werbung:

Zum einen habe ich mit Natalie von Lektorat Bücherseele eine meiner Meinung nach besten freien Lektorinnen gefunden, die das ganze Spektrum der Leistungen abdeckt. Ich habe bei vielen Büchern mit ihr zusammengearbeitet und kann sie uneingeschränkt empfehlen.
HIER GELANGST DU ZU IHR

Aktuell arbeite ich mit Sarah von Wortkosmos zusammen, die nicht nur die witzigsten Storys in Instagram postet, sondern auch – obwohl ihr Lektoratsdienst noch relativ jung ist – mit ihrem Wissen und ihrer Arbeitsweise sofort bei mir gepunktet hat.
HIER GELANGST DU ZU IHR

Ich wünsche dir viel Spaß, den für dich passenden Lektor zu suchen und zu finden und viel Erfolg bei deinem nächsten Buchprojekt.

Lieben Gruß, Sandra

Buchmarketing, Social Media Marketing

6 Dinge, die du als Autor niemals in Instagram tun solltest

(und ich meine wirklich niemals!)

Ich weiß, wie es ist, darauf zu warten, dass deine Followerzahl in Instagram endlich steigt! Du hast dir so viel Mühe mit deinen Bildern gegeben, alle Regeln brav befolgt und trotzdem hängt dein Account irgendwo zwischen Mrs Invisible und Ant-Man, wenn er auf das rote Knöpfchen seines Schrumpfanzuges drückt.

Trotzdem lass dich niemals zu diesen 6 Dingen verleiten! Niemals! N-I-E-M-A-L-S!

Markiere Accounts, die gar nichts mit deinem Bild oder deinem Beitrag zu tun haben!

Es ist schlicht egal, ob diese Accounts 1000 Follower oder 10 Billionen haben … das nervt!! Du wirst markiert und natürlich klickst du auf den Beitrag, um zu sehen, was er mit dir zu tun hat. Wenn du dann feststellst, dass dich jemand auf dem Bild seiner Großmama markiert hat, weil sie so schöne Haare hat, kannst du nur mit dem Kopf schütteln.
Diese Vorgehensweise bringt dir höchstens ganz viele Entfollows!

Achtung: Das gilt natürlich nicht, wenn du das mit den Account abgesprochen hast. Shoutouts sind hier zum Beispiel ein Thema, auf das ich aber in einem anderen Blogartikel eingehen werde.

Das Folgen/Entfolgen-Spiel

Wenn du einem Account folgst, weil du den Inhalt gut findest, super!
Wenn du ihm dann entfolgst, weil dir der Inhalt nicht mehr gefällt, auch okay!
Aber folge niemals einem Account mit der Hoffnung, dass er dir zurück folgt und du dann sagst: Ätschi-bätschi! Jetzt entfolge ich dir wieder!
Das ist doppelt nervig! Wirklich! Ich selbst achte nicht darauf, wer dieses Spiel mit meinem Account treibt, ich folge nur den Seiten, denen ich auch langfristig folgen möchte. Aber es gibt einige, die kriegen sowas raus und du kannst dir sicher sein, dass diese Accounts und ihr breites Netz an Kontakten dich meiden werden.
Möchtest du dir eine ehrliche, zuverlässige, freundliche Community für dich als Autor aufbauen, dann lass die Finger von solchen Spielchen!

Werbung in Kommentaren

Du hast ein neues Buch rausgebracht, das total super zu dem Bild mit dem Buch einer Kollegin passt? Wunderbar! Dann poste es auf deinem Account und spamme die Menschen nicht mit deiner Werbung in den Kommentaren zu.
Kommentare sind dazu da, dich mit der Community unterhalten zu können und nicht, um deine Veröffentlichung wahllos zu verteilen.
Das wirkt wie diese nervigen Kommentare der Bots, die überall mit einem Standardspruch gepostet werden und das wirkt nicht gerade professionell.

Wenn du einen Kommentar unter einem dir noch unbekannten Account setzen möchtest, fang doch erstmal damit an, dich mit dem passenden Beiträgen auseinanderzusetzen und darauf zu reagieren.
Du wirst sehen, die Konversation, die daraus entsteht, ist so viel wertvoller.
Du gehst ja auch nicht in einen Raum voller fremder Menschen und schreist zusammenhanglos jeden an, dass du ein Buch herausgebracht hast.
Damit erntest du nur verwirrte und verständnislose Blicke.

Werbung über Direct-Message

Unaufgeforderte Werbung über eine private Nachricht verhält sich genauso wie die in den Kommentaren.
Sie erzeugen das komplette Gegenteil von positiver Aufmerksamkeit! Im schlimmsten Fall wirst du gemieden anstatt verfolgt.

Kommentare nicht zu liken oder nicht zu beantworten

Du möchtest dir eine langfristige Community aufbauen und das bedeutet nicht nur deinen Content stumpf in die Welt zu senden.
Der Name Social Media sagt eigentlich schon alles aus. Es geht um soziale Interaktion! Wenn jemand sich Zeit nimmt, und unter deinem Beitrag ein Kommentar oder ein Herzchen da lässt, dann sei so freundlich und antworte ihm. Und wenn es nur ein Like zurück ist, wertschätze diese geschenkte Zeit!
Das hat nichts damit zu tun, dass du deine Beiträge vorplanst. Nehm dir am Abend 10 oder 20 Minuten, wenn du auf deiner Couch sitzt und klick dich durch deine Kommentare. Du wirst sehen, auch deine Sichtbarkeit wird hochgehen, wenn du mehr interagierst, denn vor allem Instagram lebt von dieser Interaktion!

All diese Dinge werden dir helfen, einen Account aufzubauen, mit dem die Menschen gerne zu tun haben und der dich in deinem Buchmarketing bestmöglich unterstützt.

Viel Erfolg dabei!

Lieben Gruß, Sandra

Autorenalltag

9 Möglichkeiten für Autoren, um motiviert zu bleiben

Es wird größer und größer und größer, wetzt seine Krallen und verschlingt dich mit einem Happen, bevor es sein Festmahl mit einem fetten Rülpser abschließt.
Du kennst den Namen dieses Monsters ganz sicher! Ich würde einen Topf Rosenkohl essen, wenn das nicht so wäre (und ich hasse das Zeug, echt!).

Unlust! Motivationstief!
Es rollt erbarmungslos auf dich zu und du kannst nur noch rennen!
Bisschen melodramatisch vielleicht, okay, aber Motivation ist der Schlüssel zu deinen Zielen, zu deinem Buch und deiner Geschichte.

Keine Sorge, jeder Autor hat hin und wieder mit diesem Monster zu kämpfen, du bist ganz sicher nicht allein. Das zu wissen ist schonmal echt beruhigend, oder?
Und was noch besser ist:
Es gibt Wege und Möglichkeiten, dir dieses Biest vom Leib zu halten.
Zumindest in den meisten Fällen.

Anschauen, was man geschafft hat.

Du zweifelst und denkst, du kannst sowieso nichts, wieso dann weiterschreiben?
Sieh dir die Geschichte und Bücher an, die du bereits geschrieben hast! Du hast wahnsinnig tolle Dinge da auf Papier gebracht, dein Herz hat geblutet und du hast gelacht oder sogar geweint. Du kannst das!
Und wenn du noch nicht veröffentlicht aber vielleicht etwas geplant hast, Hut ab! Die Planungsphase ist unfassbar anstrengend und du hast sie gemeistert!
Jedes Wort mehr bringt dich deinem Ziel näher.

Rezensionen lesen.

Sofern du bereits Bücher auf dem Mark hast, lies dir doch deine Rezensionen durch.
Und ich meine nicht nur die guten, obwohl die dir natürlich ebenfalls einen tollen Schub geben können!
Auch die schlechten, denn mal ehrlich, was motiviert mehr, als es ALLEN zeigen zu wollen, dass man es noch besser kann?

Schließe dich einer Schreibgruppe an.

Verabrede dich virtuell mit einem Kollegen oder einer Kollegin, um an einem Abend in der Woche „gemeinsam“ zu tippen! Du wirst sehen, wie motivierend es ist, wenn dein Schreibbuddy deutlich mehr Wörter als du aufs Papier gebracht hat, weil du nebenbei neue Socken bei Google gesucht hast.
Außerdem gibt es auch tolle Gruppe bei Facebook. Einfach beitreten und mittippen.

Setze dir Ziele.

Ohne Ziele oder zumindest eine imaginäre Deadline kann es gut sein, dass dich deine Geschichte einmal nicht an den Schreibtisch treibt.
Sag zu dir:
In zwei Monaten möchte ich mein fertiges Buch an die Lektorin schicken!
Oder auch: Nach 50.000 Wörter darf ich mir neue Schuhe kaufen!
Wirkt ungemein …

Einen Tag Pause einlegen.

Mal ehrlich, wer von uns kann Non-stop arbeiten?
Selbst wenn du hauptberuflich schreibst, gönne dir ruhig mal einen Tag, ein heißes Bad in der Wanne oder ein Date mit Freunden. Du wirst sehen, wie viel neue Ideen dich überrennen, wenn du dir eine Pause nimmst!

Lasse dich von deinen Lesern via Social Media motivieren.

Du hast schon einen Social Media Account? Großartig! Auf deine Leser ist Verlass! Klag ihnen ruhig dein Leid und du wirst sehen, wie viele möchten, dass du weiterschreibst. Allein dieses Gefühl, du bist nicht allein, ist unglaublich toll und gibt dir einen großen Motivationskick.

Entwickel Routinen. Und halte sie dann auch wirklich ein!

Wenn du dein Buch fertigschreiben willst, brauchst du Routinen. Schreibe jeden Morgen um 6 Uhr 2.000 Wörter oder jeden Abend 1.000. Schreib in deiner Mittagspause oder am Wochenende.
Egal wann, Hauptsache du tust es.
Über Schreibroutinen habe ich übrigens HIER schon mal einen Artikel geschrieben.

Einfach Anfangen.

Auch wenn du gerade so gaaar keine Lust hast, fang trotzdem an! Setze dir mit dem Handy einen Timer von 5 Minuten und tippe um dein Leben! Und ich könnte dir auf das Grab meines Zwerghamsters A-Hörnchen schwören, dass es nicht bei 5 Minuten bleibt und du angefixt bist. Eine Seite entsteht so wie durch Zauberhand. Was denkst du, wie dieser Artikel entstanden ist?

Menschen stalken, die dich inspirieren.

Ja, auch dafür ist Social Media perfekt. Gehe auf das Profil deines Idols und hol dir ein Schreibupdate. Du willst auch dorthin, wo derjenige ist? Erfolgreich mit dem Schreiben sein? Vom Schreiben leben können? In die Top 100 der Amazon Charts?
Na dann hopp, setz dich hin und los geht‘s!

Egal, welcher dieser Punkte, dir etwas bringt, du wirst das Loch überwinden können, glaub mir!
Ich kämpfe regelmäßig damit und war nach einer Woche Zwangspause (Kind krank, Kita zu, öööhhh) richtig heiß drauf, endlich wieder schreiben zu können!

Gutes Gelingen!

Lieben Gruß, Sandra

Autorenalltag, Buchmarketing

Was benötigst du unbedingt für deine Buchveröffentlichung

Was benötigst du unbedingt für deine Buchveröffentlichung

In den letzten beiden Blogartikeln haben wir unser Buch geplottet und geschrieben und nun heute geht es endlich um die Frage:

Was benötigst du alles für die Veröffentlichung!

Wie immer, falls jemand lieber diese Infos in einem Video sieht, hier ist der Link:

Zum einen natürlich die offensichtlichen Sachen:

Aussehen ist alles

Ich sage es auch nochmal hier und kann es gar nicht oft genug sagen, Buchcover sind unheimlich wichtig!
Wenn du nicht selbst grafisch total bewandert bist, dann such dir einen guten Coverdesigner. Es gibt unheimlich talentierte Menschen da draußen, die wunderbare Cover erstellen, die nicht mehr von Verlagstiteln zu unterscheiden sind!
Wenn du nicht willst, dass dein Buch in der Masse der professionell erstellten Selfpublishing Bücher untergeht, dann ist dies ein Punkt, der nicht zu vernachlässigen ist!

Spannung, Spannung, Spannung

Urgh … manche schreiben ihn gerne, andere hassen ihn, aber trotzdem geht es nicht ohne. Die Rede ist von deinem Klappentext. Der zweite Blick oder auch: »Worum geht es in dem Schinken überhaupt und wieso soll ich diesen als Leser kaufen?«
Gib dir Mühe mit deinem Klappentext. Er soll neugierig machen und gleich zeigen, um was es in der Geschichte geht, aber nicht zuviel verraten. Du darfst den Leser nicht verwirren, aber kannst ruhig ein paar Infos verschweigen, um die Spannung aufrecht zu erhalten.

Gar nicht so einfach, oder?
Ich merke gerade selbst, zu diesem Thema reichen nicht bloß ein paar Sätze und ich widme mich garantiert in einem meiner nächsten Blogartikel um dieses Thema.

Und außerdem:

Deine Steuernummer …

Ja, daran denken viele nicht und ich habe es ehrlich gesagt noch in keinem Artikel gelesen.
Du willst Geld mit deinem Buch verdienen, also brauchst du auch eine Anmeldung deiner Tätigkeit bei deinem Finanzamt! Ganz wichtig!

Eine/n Lektor/in und gute Testleser

Auch wenn denkst, du hast das mit der Grammatik super drauf und hattest früher im Deutschunterricht sowieso eine Eins … tu es nicht!
Die Leser bezahlen für dein Buch Geld und erwarten ein professionelles Werk. Dazu gehört, dass sich nicht auf jeder Seite ein Fehler befindet und glaubt mir, auch wenn du dein Buch 100 Mal liest, es werden sich mehrere Fehler einschleichen! Das ist völlig normal, man nennt es auch Betriebsblindheit.
Also suchst du am besten jemand, der völlig frisch auf deinen Text schaut, um ihn zu verbessern. Ein guter Lektor oder eine gute Lektorin machen so unglaublich viel aus und ich kann behaupten, dass meine dazu beigetragen hat, meinen Schreibstil weiter zu verbessern.
Nebenbei such dir erfahrene Testleser, die dich unterstützen, ggf. Logiklücken aufdecken und die gesamte Geschichte ebenfalls nochmal neutral beleuchten können.
Gute Testler sind Gold wert!! Ganz wirklich!

Einen KDP Account (oder einen Zugang bei einem anderen Anbieter)

In der Regel starten die meisten Selfpublisher mit Amazon weil Amazon nun mal unbestreitbar der einfachste und größte Anbieter ist, wenn es darum geht, dein Buch in die Welt zu schicken.
Sie haben dem Selfpublishing die Richtung gewiesen und bieten aktuell noch die besten Konditionen, wenn man das Gesamtpaket betrachtet.
Natürlich kannst du auch zu Tolino etc. gehen und dir dort eine Leserschaft aufbauen, was ebenfalls funktioniert, aber ich persönlich würde mein erstes Buch immer wieder bei Amazon veröffentlichen.
Man wird dort in der Regel deutlich besser gesehen und landet nicht in Kategorien, die kaum Sichtbarkeit bekommen. KDP bietet mit Unlimited unbestreitbar die beste Möglichkeit, die Kosten deines Buches wieder reinzubekommen.
Übrigens zeige dir im nächsten Video, wie du einen KDP Account erstellst und auf was du alles achten musst.

Dein Buch ist nun veröffentlicht und jetzt?

Am besten setzt du dich direkt an das nächste.
Echt jetzt. Auch wenn du erstmal durchatmen und dir auf die Schulter klopfen willst, das kannst du, ohne Frage, aber tu es nur kurz.
Wenn du wirklich als Selfpublisher durchstarten und in den oberen Rängen landen willst, dann musst du deine Schreibroutine weiter ausbauen und unbedingt weiterschreiben.
Natürlich kannst du auch einen Weg über einen Verlag einschlagen oder etwas völlig anderes machen. Aber wenn du im Selfpublishing Fuß fassen möchtest, schubst kein anderes Marketingmittel dein Buch so sehr an wie ein zweites.

Also, worauf wartest du noch, geh schreiben!

Lieben Gruß, Sandra

Falls du dir diese Liste ausdrucken möchtest, kannst du sie hier downloaden:

Schreibprozess

Wie du deine Geschichte plottest und den Überblick behältst.

Der wichtigste Punkt, den einen Autor beschäftigt, ist wohl:
Wie plotte ich meine Geschichte?

Auch ich habe schon das ein oder andere Mal den Überblick verloren, weil manche Geschichten eine ganz andere Komplexität als andere haben.
Doch es gibt keinen Grund zu verzweifeln 😉
Denn das, was uns Autoren vor dem sicheren Romantod abhält, nennt sich Planung!

Übrigens, falls du lieber Videos ansiehst, als Beiträge liest, kannst du mein Youtube Video dazu hier ansehen:

Manche plotten nur grob, andere führen jedes einzelne Kapitel aus. Stephen King hat es geschafft, seine Geschichten zum Großteil als völliger Discovery Writer zu schreiben und wir wissen alle, wie erfolgreich der gute Mister King nun heute ist.

Deswegen zum einen:

1. Setze dich nicht unter Druck!

Eine Geschichte plant sich nicht gut unter Druck und du musst zuerst herausfinden, wie du am besten und effektivsten Arbeiten kannst.
Ich persönlich nutze eine Notiz App auf dem Handy, in der ich erstmal alles aufschreibe, was mir in den kommenden Wochen und Monaten zu der Story einfällt. Und damit meine ich wirklich ALLES!

2. Sammeln wie ein Eichhörnchen

Sammle jede Idee, die dir noch so abwegig erscheint und schreibe sie auf, du sortierst sowieso nochmal alles! Es ist am Ende völlig egal, ob du der Protagonistin dann doch rote Haare verpasst hast, es zählt nur, dass du dir darüber Gedanken machst.
Und glaub mir, je mehr der kreative Teil deines Gehirns gefordert wird, umso besser kann er arbeiten. Mir fallen Plots mittlerweile deutlich leichter als noch zu meinem Schreibanfang.

3. Verfeinern

Wenn du denkst, deine groben Notizen sind soweit genug, dann schreibe sie erstmal alle auf und sortiere sie. Oft kommen Ideen nicht gerade in der Reihenfolge einer Geschichte und du musst zuerst eine (immer noch grobe) Struktur daraus erstellen.
Ich nutze dafür ein einfaches Word Dokument oder ein Programm, das sich »Drama Queen« nennt. Ich verlinke dir die Seite, falls du es dir mal ansehen möchtest. – > HIER

4. Und sie verfeinert immer noch

Hier kommt der Punkt, an dem sich die Geister scheiden.
Entweder du planst wie ich nun jedes einzelne Kapitel oder du schreibst drauf los, weil du deinen groben Rahmen hast.

Übrigens dafür: Herzlichen Glückwunsch!

Wenn du an diesem Punkt angelangt bist, dann hast du schon einen riesigen Schritt in die richtige Richtung getan!
Beide Vorgehensweisen sind übrigens okay! Finde heraus, was für dich einfacher ist und mit dem du am besten arbeiten kannst.
Änderungen kommen früher oder später haufenweise dazu, deswegen ist es normal, dass sich eine Geschichte nicht 1:1 mit deinem Plan umsetzen lässt.
Es kann auch mal interessant sein, die Geschichte genau wie dein Protagonist komplett neu zu erleben. Lerne ihn kennen und tauche immer weiter in seine Welt ein.

Das Wichtigste dabei ist: Der Spaß sollte nicht verloren gehen! Wenn dir das Plotten jetzt schon eine üble Last ist, dann ist das keine gute Voraussetzung für deine Geschichte.
Also nochmal:
Setze dich nicht unter Druck!
Lass dich treiben!
Und von deiner Geschichte leiten!

5. Nach Methoden plotten … oder auch nicht

Es gibt haufenweise Methoden! Die Schneeflocken-Methode zum Beispiel oder etwas, das sich Heldenreise nennt, außerdem noch unheimlich viele weitere.
Ich habe am Anfang vieles ausprobiert, hunderte Blogartikel gelesen und auch Coachings bei tollen Trainern gemacht aber keine Methode war dabei, bei der ich langfristigen Spaß gehabt hatte, meine Geschichte zu plotten.
Bis ich ein System gefunden habe, das perfekt zu meiner Arbeitsweise gepasst hat.
Blake Snyder. Ein Typ mit einem unheimlich schnieken Namen hat für seine Drehbücher eine ziemlich detaillierte Gliederung entwickelt. Er behauptet, dass die meisten erfolgreichen Filme und Bücher nach genau diesem Prinzip aufgebaut sind und was soll ich sagen … wenn ihr einmal darauf achtet, fällt euch auf, dass das wirklich genau so der Fall ist!
Er teilt seine Geschichte in »Beats« ein. Also von Seite 1 bis Seite 10 passiert das, von Seite 11 bis Seite 16 passiert das, und so weiter.

Hier findet ihr übrigens einen sehr ausführlichen Artikel von Julia Stein

Allerdings bezieht sich seine Gliederung auf Drehbücher, aber auch auf Romane ist sie anwendbar.
Mir war das ein wenig zu detailliert, deswegen habe ich für mich persönlich eine Abwandlung entwickelt.
Ich teile mir eine Geschichte in vier große Teilbereiche ein und seitdem fällt es mir deutlich einfacher, sie zu plotten!

Der erste Teil

Der erste Teil macht 25 % deines Buches aus.
Wir nehmen an, du schreibst ein Buch, das 400 Seiten hat, also besteht der erste Teil aus 100 Seiten.
Hier führst du die Hauptperson ein, wie sieht sie aus, wie lebt sie, wie ist ihre Welt.
Mache dir hier ruhig schon Gedanken, wie der Protagonist sich entwickeln soll und vor allem: Gib ihm oder ihr ein interessantes Ziel!
Du stellst also jetzt schon ein Thema dar, das sich herauskristallisiert, damit der Leser gleich weiß, auf was er sich einlässt.

Der zweite Teil

Der macht ganze 50 % deiner Geschichte aus und gliedert sich wiederum in zwei Teilaspekte (dieser hier und dem Midpoint).
Das heißt, wir haben hier 2 x 25 %.
Du hast deinen Protagonisten auf den ersten Seiten vorgestellt und hast kommen weitere 100 Seiten, um ihn an einen ganz bestimmten Entscheidungspunkt zu bringen.
Führe hier auch ruhig Nebenprotagonisten und kleine weitere Konflikte ein, denn die wahre Welt dreht sich auch nicht nur um ein einziges Thema.
Stelle heraus, welche Vor- und welche Nachteile es gibt, wenn der Protagonist sich bewusst für eine Seite entscheidet.
Diese Entscheidungen können DIREKTEN Einfluss auf das Leben deiner Hauptperson haben und sind super super super wichtig für sie!
Und dann geht es los! Dein Held trifft seine Entscheidung und sie verändert alles!

Der Midpoint

Die nächsten 25 % rollen an und hier kannst du ruhig richtig Vollgas geben!
Der Midpoint!!
Es kommt zu einem falschen Sieg oder einer falschen Niederlage und dein Held muss alles überdenken, was er bisher geglaubt hat.
Ein kleiner Vergleich mit den Rocky Filmen, die wirklich genau nach diesem Prinzip aufgebaut sind:
Hier hat Rocky das erste Mal gegen seinen Endgegner gekämpft und verloren! Er liegt am Boden, blutet und ist verletzt und es ist fraglich, ob er je wieder kämpfen kann! Alles scheint zu Ende!
Und dann kommt ein springender Punkt, an dem klar wird, wie Rocky diese Sache wieder geradebiegen kann und WOOOHOOO!

Das Finale

Genau, auch hier wieder 25 % (in unserem Vergleich die letzten 100 Seiten).
Hier werden alle Lektionen angewandt, die unser Prota in der vorherigen Geschichte gelernt hat und er steht nun im krassen Kontrast zum Anfang.
Wenn du vorher eine schüchterne Sekretärin geschrieben hast, ist sie nun zur selbstbewussten Frau geworden.
Der Bad Boy ist nicht mehr ganz so bad (aber noch genug, damit er sein Gesicht nicht verliert).
Und dieses Wissen wird nun voll gegen den Antagonisten eingesetzt!

Bumm!

Das war deine Geschichte. Zumindest im Groben und Ganzen.

Du kannst Blake Snyders Buch dazu hier erwerben und/oder mein abgewandeltes kostenfrei herunterladen:

Blake Snyder (orignal, englisch)

Blake Snyder (deutsch)


BlakeSnider-Struktur-angepasst_SchreibdschungelHerunterladen

Das heißt, plotten muss nicht nervig sein, sondern kann wirklich Spaß machen, wenn man eine Möglichkeit gefunden hat, die zu seiner eigenen Arbeitsweise passt.


Ich hoffe, ich habe euch mit diesem Artikel und dem passenden Video dazu ein wenig geholfen, nicht ganz zu verzweifeln.
Und auch hier: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Selbst die erfahrensten Autoren verzweifeln manchmal bei dem Thema Plotten!


Morgen beleuchte ich das Thema »Schreibroutine«, das sich viele gewünscht haben und es hat mir wahnsinnigen Spaß gemacht, das zu durchleuchten.


Also seid gespannt, klickt rein und ich freue mich über jedes Kommentar oder teilen meines Beitrages, wenn ich euch geholfen haben sollte!

Lieben Gruß, Sandra

Autorenalltag

Aller Anfang ist schwer

Ich war mir erst nicht sicher, ob dieser Beitrag in die Rubrik »Autorenalltag« oder »Schreibprozess« reingehört, denn irgendwie würde er zu beidem passen.

Aller Anfang ist schwer.

Diesen tollen Satz hat jeder von uns schon mal gehört.
Entweder als wir Kinder waren und diesen von unseren Eltern zugerufen bekommen haben, während wir an der Tür zur ersten Klasse standen und skeptisch auf die vielen wildfremden Kinder geschaut haben.
Als wir dachten, wir könnten uns ein paar superprofessionelle Laufklamotten kaufen und damit direkt die zehn Kilometer Marke knacken und den nächsten Halbmarathon gewinnen.
Oder als wir annahmen, ein drei Gänge Menü zu kochen, wäre ungefähr so easy wie eine Dose Ravioli aufzuwärmen. Mit einem passenden Rezept, an das man sich schrittweise hält, doch gar kein Problem.

Doch das Leben hält sich nicht an Rezepte und dieser Umstand ist ähnlich, wenn man denkt, man könnte ein Buch nach den perfekten Schreibratgebern oder Blogs auf Anhieb schreiben.
Dachte ich auch. Hab voll verkackt. Und trotzdem weitergemacht.

Denn hier liegt meiner Meinung nach der Grund, weshalb manche ein Buch schreiben und manche nicht.
Es ist nicht die Zeit, die angeblich immer fehlt oder die passende Idee. Es ist auch keine Schreibblockade, denn alle da draußen, meiner Meinung nach stehen wir uns nur selbst im Weg.

Wir wollen fünf Kilo bis zum nächsten Sommer abnehmen, aber das Schokomüsli morgens schmeckt so gut?
Wir wollen unbedingt einen anderen Job, aber der alte ist ja auch ganz okay.
Und wir wollen GENAU diese Schuhe, aber wir haben das Geld schon für ganz viele andere unnütze Dinge rausgepfeffert?

Es liegt immer an uns und nein, ich will euch zum Start keine Predigt darüber halten, was Menschen alles falsch machen, denn wie geht der Spruch mit dem Stein und dem Werfen und dem selber schuld? Auch ich mache Fehler, verstricke mich ständig in Nichtigkeiten am Tag, obwohl ich schreiben sollte, und schaffe es am Abend mal wieder nicht auf meine Wortzahl.
Aber am nächsten Tag setze ich mich hin und versuche es einfach wieder.

Aller Anfang ist schwer, aber auch die Mitte und vor allem das Ende. Man muss sich immer wieder motivieren, auch Menschen, die schon ihr gesamtes Leben schreiben.
Ruft doch einfach mal spaßeshalber bei George R. R. Martin an und fragt, wann er denn den letzten Band »Game of Thrones« rausbringt. Wisst ihr, wann der erste Teil davon rauskam? 1996! Krass, oder? Das sind mittlerweile 23 Jahre!! DREIUNDZWANZIG JAHRE! Und das für 5 Bände! Genau! Teil 6 und 7 sind immer noch nicht fertig.

Also seht ihr, auch andere sind nicht vor diesen fiesen kleinen Monstern geschützt, die dich immer wieder auf andere Dinge schubsen.
Aber nur DU hast es in der Hand, trotzdem dein Ding weiter durchzuziehen.
Nur DU kannst dieses Buch schreiben, das du angefangen hast!
Nur DU kannst bestimmen, was dir gerade wichtiger ist! Dein Buch oder die Folge Game of Thrones (und wie wir wissen, ist das Ende nicht dass Ende, das uns alle befriedigen wird …)

Und obwohl wir uns Listen erstellen und Pläne machen, es wird immer etwas anderes dazwischenkommen. Immer! Doch wenn wir danach nicht weitermachen, dann war es vielleicht doch nicht das, was wir uns immer gewünscht haben. Ein Buch zu schreiben.
Wieso möchtest du das?
Wieso hast du dir vielleicht vor Jahren vorgenommen, eine Geschichte komplett auf Papier zu bringen?

Schreibe JETZT sofort drei Gründe auf und tippe sie unten in die Kommentare.
Und wenn du nicht mal drei Gründe hast, frage dich wieder, wieso willst du es tun?
Frage dich so lange, bis du in deinem Zimmer stehst, deine Fäuste in die Höhe reckst und laut schreist, weil du endlich richtig Bock darauf hast, es zu Ende zu bringen.

Nein, im Ernst. Das ist natürlich Humbug. Du musst nicht schreien … nur schreiben!!

Viel Spaß und bis zum nächsten Mal.

Lieben Gruß, Sandra

(die gerade lieber Blogartikel schreibt, als ihr Buch zu überarbeiten)