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Buchmarketing, Social Media Marketing

6 Dinge, die du als Autor niemals in Instagram tun solltest

(und ich meine wirklich niemals!)

Ich weiß, wie es ist, darauf zu warten, dass deine Followerzahl in Instagram endlich steigt! Du hast dir so viel Mühe mit deinen Bildern gegeben, alle Regeln brav befolgt und trotzdem hängt dein Account irgendwo zwischen Mrs Invisible und Ant-Man, wenn er auf das rote Knöpfchen seines Schrumpfanzuges drückt.

Trotzdem lass dich niemals zu diesen 6 Dingen verleiten! Niemals! N-I-E-M-A-L-S!

Markiere Accounts, die gar nichts mit deinem Bild oder deinem Beitrag zu tun haben!

Es ist schlicht egal, ob diese Accounts 1000 Follower oder 10 Billionen haben … das nervt!! Du wirst markiert und natürlich klickst du auf den Beitrag, um zu sehen, was er mit dir zu tun hat. Wenn du dann feststellst, dass dich jemand auf dem Bild seiner Großmama markiert hat, weil sie so schöne Haare hat, kannst du nur mit dem Kopf schütteln.
Diese Vorgehensweise bringt dir höchstens ganz viele Entfollows!

Achtung: Das gilt natürlich nicht, wenn du das mit den Account abgesprochen hast. Shoutouts sind hier zum Beispiel ein Thema, auf das ich aber in einem anderen Blogartikel eingehen werde.

Das Folgen/Entfolgen-Spiel

Wenn du einem Account folgst, weil du den Inhalt gut findest, super!
Wenn du ihm dann entfolgst, weil dir der Inhalt nicht mehr gefällt, auch okay!
Aber folge niemals einem Account mit der Hoffnung, dass er dir zurück folgt und du dann sagst: Ätschi-bätschi! Jetzt entfolge ich dir wieder!
Das ist doppelt nervig! Wirklich! Ich selbst achte nicht darauf, wer dieses Spiel mit meinem Account treibt, ich folge nur den Seiten, denen ich auch langfristig folgen möchte. Aber es gibt einige, die kriegen sowas raus und du kannst dir sicher sein, dass diese Accounts und ihr breites Netz an Kontakten dich meiden werden.
Möchtest du dir eine ehrliche, zuverlässige, freundliche Community für dich als Autor aufbauen, dann lass die Finger von solchen Spielchen!

Werbung in Kommentaren

Du hast ein neues Buch rausgebracht, das total super zu dem Bild mit dem Buch einer Kollegin passt? Wunderbar! Dann poste es auf deinem Account und spamme die Menschen nicht mit deiner Werbung in den Kommentaren zu.
Kommentare sind dazu da, dich mit der Community unterhalten zu können und nicht, um deine Veröffentlichung wahllos zu verteilen.
Das wirkt wie diese nervigen Kommentare der Bots, die überall mit einem Standardspruch gepostet werden und das wirkt nicht gerade professionell.

Wenn du einen Kommentar unter einem dir noch unbekannten Account setzen möchtest, fang doch erstmal damit an, dich mit dem passenden Beiträgen auseinanderzusetzen und darauf zu reagieren.
Du wirst sehen, die Konversation, die daraus entsteht, ist so viel wertvoller.
Du gehst ja auch nicht in einen Raum voller fremder Menschen und schreist zusammenhanglos jeden an, dass du ein Buch herausgebracht hast.
Damit erntest du nur verwirrte und verständnislose Blicke.

Werbung über Direct-Message

Unaufgeforderte Werbung über eine private Nachricht verhält sich genauso wie die in den Kommentaren.
Sie erzeugen das komplette Gegenteil von positiver Aufmerksamkeit! Im schlimmsten Fall wirst du gemieden anstatt verfolgt.

Kommentare nicht zu liken oder nicht zu beantworten

Du möchtest dir eine langfristige Community aufbauen und das bedeutet nicht nur deinen Content stumpf in die Welt zu senden.
Der Name Social Media sagt eigentlich schon alles aus. Es geht um soziale Interaktion! Wenn jemand sich Zeit nimmt, und unter deinem Beitrag ein Kommentar oder ein Herzchen da lässt, dann sei so freundlich und antworte ihm. Und wenn es nur ein Like zurück ist, wertschätze diese geschenkte Zeit!
Das hat nichts damit zu tun, dass du deine Beiträge vorplanst. Nehm dir am Abend 10 oder 20 Minuten, wenn du auf deiner Couch sitzt und klick dich durch deine Kommentare. Du wirst sehen, auch deine Sichtbarkeit wird hochgehen, wenn du mehr interagierst, denn vor allem Instagram lebt von dieser Interaktion!

All diese Dinge werden dir helfen, einen Account aufzubauen, mit dem die Menschen gerne zu tun haben und der dich in deinem Buchmarketing bestmöglich unterstützt.

Viel Erfolg dabei!

Lieben Gruß, Sandra

Autorenalltag

9 Möglichkeiten für Autoren, um motiviert zu bleiben

Es wird größer und größer und größer, wetzt seine Krallen und verschlingt dich mit einem Happen, bevor es sein Festmahl mit einem fetten Rülpser abschließt.
Du kennst den Namen dieses Monsters ganz sicher! Ich würde einen Topf Rosenkohl essen, wenn das nicht so wäre (und ich hasse das Zeug, echt!).

Unlust! Motivationstief!
Es rollt erbarmungslos auf dich zu und du kannst nur noch rennen!
Bisschen melodramatisch vielleicht, okay, aber Motivation ist der Schlüssel zu deinen Zielen, zu deinem Buch und deiner Geschichte.

Keine Sorge, jeder Autor hat hin und wieder mit diesem Monster zu kämpfen, du bist ganz sicher nicht allein. Das zu wissen ist schonmal echt beruhigend, oder?
Und was noch besser ist:
Es gibt Wege und Möglichkeiten, dir dieses Biest vom Leib zu halten.
Zumindest in den meisten Fällen.

Anschauen, was man geschafft hat.

Du zweifelst und denkst, du kannst sowieso nichts, wieso dann weiterschreiben?
Sieh dir die Geschichte und Bücher an, die du bereits geschrieben hast! Du hast wahnsinnig tolle Dinge da auf Papier gebracht, dein Herz hat geblutet und du hast gelacht oder sogar geweint. Du kannst das!
Und wenn du noch nicht veröffentlicht aber vielleicht etwas geplant hast, Hut ab! Die Planungsphase ist unfassbar anstrengend und du hast sie gemeistert!
Jedes Wort mehr bringt dich deinem Ziel näher.

Rezensionen lesen.

Sofern du bereits Bücher auf dem Mark hast, lies dir doch deine Rezensionen durch.
Und ich meine nicht nur die guten, obwohl die dir natürlich ebenfalls einen tollen Schub geben können!
Auch die schlechten, denn mal ehrlich, was motiviert mehr, als es ALLEN zeigen zu wollen, dass man es noch besser kann?

Schließe dich einer Schreibgruppe an.

Verabrede dich virtuell mit einem Kollegen oder einer Kollegin, um an einem Abend in der Woche „gemeinsam“ zu tippen! Du wirst sehen, wie motivierend es ist, wenn dein Schreibbuddy deutlich mehr Wörter als du aufs Papier gebracht hat, weil du nebenbei neue Socken bei Google gesucht hast.
Außerdem gibt es auch tolle Gruppe bei Facebook. Einfach beitreten und mittippen.

Setze dir Ziele.

Ohne Ziele oder zumindest eine imaginäre Deadline kann es gut sein, dass dich deine Geschichte einmal nicht an den Schreibtisch treibt.
Sag zu dir:
In zwei Monaten möchte ich mein fertiges Buch an die Lektorin schicken!
Oder auch: Nach 50.000 Wörter darf ich mir neue Schuhe kaufen!
Wirkt ungemein …

Einen Tag Pause einlegen.

Mal ehrlich, wer von uns kann Non-stop arbeiten?
Selbst wenn du hauptberuflich schreibst, gönne dir ruhig mal einen Tag, ein heißes Bad in der Wanne oder ein Date mit Freunden. Du wirst sehen, wie viel neue Ideen dich überrennen, wenn du dir eine Pause nimmst!

Lasse dich von deinen Lesern via Social Media motivieren.

Du hast schon einen Social Media Account? Großartig! Auf deine Leser ist Verlass! Klag ihnen ruhig dein Leid und du wirst sehen, wie viele möchten, dass du weiterschreibst. Allein dieses Gefühl, du bist nicht allein, ist unglaublich toll und gibt dir einen großen Motivationskick.

Entwickel Routinen. Und halte sie dann auch wirklich ein!

Wenn du dein Buch fertigschreiben willst, brauchst du Routinen. Schreibe jeden Morgen um 6 Uhr 2.000 Wörter oder jeden Abend 1.000. Schreib in deiner Mittagspause oder am Wochenende.
Egal wann, Hauptsache du tust es.
Über Schreibroutinen habe ich übrigens HIER schon mal einen Artikel geschrieben.

Einfach Anfangen.

Auch wenn du gerade so gaaar keine Lust hast, fang trotzdem an! Setze dir mit dem Handy einen Timer von 5 Minuten und tippe um dein Leben! Und ich könnte dir auf das Grab meines Zwerghamsters A-Hörnchen schwören, dass es nicht bei 5 Minuten bleibt und du angefixt bist. Eine Seite entsteht so wie durch Zauberhand. Was denkst du, wie dieser Artikel entstanden ist?

Menschen stalken, die dich inspirieren.

Ja, auch dafür ist Social Media perfekt. Gehe auf das Profil deines Idols und hol dir ein Schreibupdate. Du willst auch dorthin, wo derjenige ist? Erfolgreich mit dem Schreiben sein? Vom Schreiben leben können? In die Top 100 der Amazon Charts?
Na dann hopp, setz dich hin und los geht‘s!

Egal, welcher dieser Punkte, dir etwas bringt, du wirst das Loch überwinden können, glaub mir!
Ich kämpfe regelmäßig damit und war nach einer Woche Zwangspause (Kind krank, Kita zu, öööhhh) richtig heiß drauf, endlich wieder schreiben zu können!

Gutes Gelingen!

Lieben Gruß, Sandra

Autorenalltag, Buchmarketing

Was benötigst du unbedingt für deine Buchveröffentlichung

Was benötigst du unbedingt für deine Buchveröffentlichung

In den letzten beiden Blogartikeln haben wir unser Buch geplottet und geschrieben und nun heute geht es endlich um die Frage:

Was benötigst du alles für die Veröffentlichung!

Wie immer, falls jemand lieber diese Infos in einem Video sieht, hier ist der Link:

Zum einen natürlich die offensichtlichen Sachen:

Aussehen ist alles

Ich sage es auch nochmal hier und kann es gar nicht oft genug sagen, Buchcover sind unheimlich wichtig!
Wenn du nicht selbst grafisch total bewandert bist, dann such dir einen guten Coverdesigner. Es gibt unheimlich talentierte Menschen da draußen, die wunderbare Cover erstellen, die nicht mehr von Verlagstiteln zu unterscheiden sind!
Wenn du nicht willst, dass dein Buch in der Masse der professionell erstellten Selfpublishing Bücher untergeht, dann ist dies ein Punkt, der nicht zu vernachlässigen ist!

Spannung, Spannung, Spannung

Urgh … manche schreiben ihn gerne, andere hassen ihn, aber trotzdem geht es nicht ohne. Die Rede ist von deinem Klappentext. Der zweite Blick oder auch: »Worum geht es in dem Schinken überhaupt und wieso soll ich diesen als Leser kaufen?«
Gib dir Mühe mit deinem Klappentext. Er soll neugierig machen und gleich zeigen, um was es in der Geschichte geht, aber nicht zuviel verraten. Du darfst den Leser nicht verwirren, aber kannst ruhig ein paar Infos verschweigen, um die Spannung aufrecht zu erhalten.

Gar nicht so einfach, oder?
Ich merke gerade selbst, zu diesem Thema reichen nicht bloß ein paar Sätze und ich widme mich garantiert in einem meiner nächsten Blogartikel um dieses Thema.

Und außerdem:

Deine Steuernummer …

Ja, daran denken viele nicht und ich habe es ehrlich gesagt noch in keinem Artikel gelesen.
Du willst Geld mit deinem Buch verdienen, also brauchst du auch eine Anmeldung deiner Tätigkeit bei deinem Finanzamt! Ganz wichtig!

Eine/n Lektor/in und gute Testleser

Auch wenn denkst, du hast das mit der Grammatik super drauf und hattest früher im Deutschunterricht sowieso eine Eins … tu es nicht!
Die Leser bezahlen für dein Buch Geld und erwarten ein professionelles Werk. Dazu gehört, dass sich nicht auf jeder Seite ein Fehler befindet und glaubt mir, auch wenn du dein Buch 100 Mal liest, es werden sich mehrere Fehler einschleichen! Das ist völlig normal, man nennt es auch Betriebsblindheit.
Also suchst du am besten jemand, der völlig frisch auf deinen Text schaut, um ihn zu verbessern. Ein guter Lektor oder eine gute Lektorin machen so unglaublich viel aus und ich kann behaupten, dass meine dazu beigetragen hat, meinen Schreibstil weiter zu verbessern.
Nebenbei such dir erfahrene Testleser, die dich unterstützen, ggf. Logiklücken aufdecken und die gesamte Geschichte ebenfalls nochmal neutral beleuchten können.
Gute Testler sind Gold wert!! Ganz wirklich!

Einen KDP Account (oder einen Zugang bei einem anderen Anbieter)

In der Regel starten die meisten Selfpublisher mit Amazon weil Amazon nun mal unbestreitbar der einfachste und größte Anbieter ist, wenn es darum geht, dein Buch in die Welt zu schicken.
Sie haben dem Selfpublishing die Richtung gewiesen und bieten aktuell noch die besten Konditionen, wenn man das Gesamtpaket betrachtet.
Natürlich kannst du auch zu Tolino etc. gehen und dir dort eine Leserschaft aufbauen, was ebenfalls funktioniert, aber ich persönlich würde mein erstes Buch immer wieder bei Amazon veröffentlichen.
Man wird dort in der Regel deutlich besser gesehen und landet nicht in Kategorien, die kaum Sichtbarkeit bekommen. KDP bietet mit Unlimited unbestreitbar die beste Möglichkeit, die Kosten deines Buches wieder reinzubekommen.
Übrigens zeige dir im nächsten Video, wie du einen KDP Account erstellst und auf was du alles achten musst.

Dein Buch ist nun veröffentlicht und jetzt?

Am besten setzt du dich direkt an das nächste.
Echt jetzt. Auch wenn du erstmal durchatmen und dir auf die Schulter klopfen willst, das kannst du, ohne Frage, aber tu es nur kurz.
Wenn du wirklich als Selfpublisher durchstarten und in den oberen Rängen landen willst, dann musst du deine Schreibroutine weiter ausbauen und unbedingt weiterschreiben.
Natürlich kannst du auch einen Weg über einen Verlag einschlagen oder etwas völlig anderes machen. Aber wenn du im Selfpublishing Fuß fassen möchtest, schubst kein anderes Marketingmittel dein Buch so sehr an wie ein zweites.

Also, worauf wartest du noch, geh schreiben!

Lieben Gruß, Sandra

Falls du dir diese Liste ausdrucken möchtest, kannst du sie hier downloaden:

Schreibprozess

Wie du eine Schreibroutine entwickelst und 10.000 Wörter am Tag schaffst

Eigentlich könnte dieser Blogartikel ziemlich kurz sein.
Du entwickelst nur eine Schreibroutine, wenn du schreibst.
Punkt.

Aber wahrscheinlich willst du nicht nur generell routinierter schreiben, sondern vor allem mehr und vielleicht sogar noch schneller!

Falls du das Video dazu sehen willst, findest du es hier:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nichts ein Buch so gut pusht, wie ein zweites Buch. Das hört sich jetzt ziemlich platt an, aber gerade am Anfang ist es ratsam, wenn man als Selfpublisher durchstarten möchte und in den Köpfen der Leser bleibt. Und eine gute Leserbindung kann man sich hauptsächlich durch Geschichten aufbauen, die gefallen.
Natürlich ergibt sich das mit der Zeit, in der man regelmäßig veröffentlicht, fast automatisch, aber trotz allem ist ein Veröffentlichungsrythmus von zwei bis vier Monaten gerne gesehen.

Also muss man eindeutig viel schreiben. Das ist ein Fakt.
Ich habe für mich herausgefunden, dass ich an einem kompletten Schreibtag (also von 9 Uhr bis 17 Uhr) zwischen 8.000 und 10.000 Wörter schreiben kann. Danach ist die Luft raus.
In der Regel sind es aber um die 6.000 Wörter, zumindest, wenn ich mich am Abend dann nicht völlig ausgelutscht fühlen will.
Meine Bücher haben in der Regel eine Seitenanzahl von 300 Seiten, also ca. 70.000 bis 80.000 Wörter, wenn ich in diesem Tempo jeden Tag schreiben würde, bräuchte ich für ein komplettes Buch ungefähr zwei Wochen.
Das lass ich mal kurz so stehen.
Das geht natürlich nicht! Denn neben der normalen Schreibtätigkeit fallen tausend andere Dinge an, die ein Selfpublisher erledigen muss!

Wenn ich also all die anderen Sachen tue plus zu Schreiben, dauert ein Buch bei mir normalerweise ein bis zwei Monate (ohne die Planung, das Plotten, das Cover, das Lektorat …etc).
Danach wird es mindestens zwei Mal von mir überarbeitet und geht an meine Lektorin.
Ihr seht, selbst wenn man viel schreibt (weil es nun mal mein Hauptjob ist), braucht der ganze Prozess einer Bucherstellung Zeit.

Also nochmal der Punkt: Setz dich nicht unter Druck!

Es ist noch kein gutes Buch an einem Tag entstanden 😉

Aber du willst ja nun wissen, wie du es vielleicht auf mindestens 6.000 Wörter am Tag schaffst und ich bin der Meinung, das kannst du mit diesen Tipps locker schaffen!

1. Schreibe immer, wenn du kannst.

Das klingt jetzt ein wenig platt, aber so ist es. Wenn du immer wieder andere Dinge vorschiebst, wirst du nie auf deine Wortzahl kommen.
Ich habe, als ich noch einen anderen Hauptjob hatte, meistens abends geschrieben bis spät in die Nacht oder bin morgens um 6 aufgestanden und habe mindestens eine, wenn nicht sogar zwei Stunden geschrieben.
Ehrlich gesagt gibt es auch jetzt kaum Tage, an denen ich weniger als zwölf Stunden arbeite (jetzt ist es übrigens gerade 21:30 Uhr und es juckt mir in den Fingern, mich nochmal an mein unfertiges Manuskript zu setzen …)

Die meisten wissen, dass ich eine kleine Tochter habe, die jetzt anderthalb ist und viel Aufmerksamkeit benötigt. Ich schreibe also an drei Tagen die Woche, wenn sie in der Kita ist, sowie abends. Damit komme ich gut auf mein Limit.
Und nochmal: Ja, schreiben ist Arbeit! Ich liege nur an wenigen Tagen im Monat am Abend mit meinem Mann auf der Couch (meistens wenn ich tagsüber viel erledigen konnte), den Rest der Zeit schreibe ich und schreibe und schreibe …

Doch das ist für alle Seiten okay, denn das bringt es nunmal mit sich, wenn man seine Leidenschaft leben darf. Und es fühlt sich auch gar nicht an wie Arbeit, denn diese Routine ist mir nach über drei Jahren einfach ins Blut übergegangen.
Ich brauche es wie atmen.

Und da wären wir beim zweiten Punkt:

2. Schreibe regelmäßig

Die Ausrede »Ich habe keine Zeit« gilt ab heute nicht mehr!
Ich habe irgendwo einmal gelesen, dass der Mensch ungefähr 60 Tage braucht, um eine Routine zu entwickeln. Also wenn du jeden Morgen aufstehst und joggen gehst und das dann nach drei Monaten nicht tutst, wird sich dein Körper fragen, was nicht mit dir stimmt.
So muss das Schreiben für dich werden!

3. Motivation ist der Schlüssel

Ich finde, Motivation ist alles! Ganz ehrlich! Immer, wenn man irgendetwas tut, treibt einen die Motivation an.
Entweder man geht zum Sport, weil man dann endlich seinen ehemaligen Klassenkameraden seinen Wahnsinnskörper präsentieren kann.
Man steht morgens auf, und ist zwei Stunden vor dem Chef im Büro, damit man den freien, besser bezahlten Job bekommt, der gerade ausgeschrieben ist.

Oder du fieberst dem Augenblick hin, in dem du endlich dein fertiges Buch in den Händen halten und sagen kannst: DAS HABE ICH GESCHRIEBEN!

Jeder hat eine innere Motivation, die einen antreibt und die musst du für dich finden.
Außerdem finde ich es unheimlich motivierend, mein Ergebnis mit anderen zu teilen. Denn entweder ich habe mein Ziel erreicht und kann damit angeben oder ich habe versagt und muss mir die Häme volle Packung abholen.

Also habe ich mir eine sogenannte Wordcountliste in Excel erstellt und trage jeden Tag mein Schreibergebnis ein. Wenn ich es geschafft habe, darf ich die Spalte grün färben, wenn nicht, rot. Knallhart, oder?
Hin und wieder teile ich diese Liste in meiner Instagram Story und fühle mich richtig gut, wenn ich mein positives Ergebnis in die Welt rausschreien darf (oder es spront mich an, wenn ich die roten Zahlen zeigen muss).

Doch wichtig ist hier, setzt euch keine zu großen Ziele! Wenn ihr wisst, ihr erreicht die 10.000 Wörter noch nicht, schreibt eben 4.000 hin! Denn es demotiviert unglaublich, wenn man es mehrmals hintereinander nicht schafft und man wirft schneller die Feder hin, als dass man »Fertiges Buch« sagen kann.
Es reichen auch 1.000 Wörter am Tag, Hauptsache, ihr schreibt!

4. Sucht euch ein passendes Umfeld

Außerdem müsst ihr herausfinden, in welchem Umfeld ihr am besten schreiben könnt.
Ist es im Café, zu Hause, mit Musik oder ohne, mit Schokolade oder einem starken Kaffee.
Mein perfekter Platz ist mein Schreibtisch in meinem Büro, es herrscht völlige Stille und ich kann vollständig in meine Geschichte abtauchen. Schreiben geht dann fast wie von selbst.

5. Konzentrier dich, Baby!

Ein Tipp zur Konzentration. Ich bin auch jemand, der sich immer und ständig ablenken lässt (hier genervtes Augenrollen vorstellen)!
Ich schau ständig auf Instagram, Facebook oder was weiß ich und bleibe dann da teilweise minutenlang hängen.

Wenn ihr genauso seid, kann ich euch die App Forest empfehlen.

Schreibprozess

Wie du deine Geschichte plottest und den Überblick behältst.

Der wichtigste Punkt, den einen Autor beschäftigt, ist wohl:
Wie plotte ich meine Geschichte?

Auch ich habe schon das ein oder andere Mal den Überblick verloren, weil manche Geschichten eine ganz andere Komplexität als andere haben.
Doch es gibt keinen Grund zu verzweifeln 😉
Denn das, was uns Autoren vor dem sicheren Romantod abhält, nennt sich Planung!

Übrigens, falls du lieber Videos ansiehst, als Beiträge liest, kannst du mein Youtube Video dazu hier ansehen:

Manche plotten nur grob, andere führen jedes einzelne Kapitel aus. Stephen King hat es geschafft, seine Geschichten zum Großteil als völliger Discovery Writer zu schreiben und wir wissen alle, wie erfolgreich der gute Mister King nun heute ist.

Deswegen zum einen:

1. Setze dich nicht unter Druck!

Eine Geschichte plant sich nicht gut unter Druck und du musst zuerst herausfinden, wie du am besten und effektivsten Arbeiten kannst.
Ich persönlich nutze eine Notiz App auf dem Handy, in der ich erstmal alles aufschreibe, was mir in den kommenden Wochen und Monaten zu der Story einfällt. Und damit meine ich wirklich ALLES!

2. Sammeln wie ein Eichhörnchen

Sammle jede Idee, die dir noch so abwegig erscheint und schreibe sie auf, du sortierst sowieso nochmal alles! Es ist am Ende völlig egal, ob du der Protagonistin dann doch rote Haare verpasst hast, es zählt nur, dass du dir darüber Gedanken machst.
Und glaub mir, je mehr der kreative Teil deines Gehirns gefordert wird, umso besser kann er arbeiten. Mir fallen Plots mittlerweile deutlich leichter als noch zu meinem Schreibanfang.

3. Verfeinern

Wenn du denkst, deine groben Notizen sind soweit genug, dann schreibe sie erstmal alle auf und sortiere sie. Oft kommen Ideen nicht gerade in der Reihenfolge einer Geschichte und du musst zuerst eine (immer noch grobe) Struktur daraus erstellen.
Ich nutze dafür ein einfaches Word Dokument oder ein Programm, das sich »Drama Queen« nennt. Ich verlinke dir die Seite, falls du es dir mal ansehen möchtest. – > HIER

4. Und sie verfeinert immer noch

Hier kommt der Punkt, an dem sich die Geister scheiden.
Entweder du planst wie ich nun jedes einzelne Kapitel oder du schreibst drauf los, weil du deinen groben Rahmen hast.

Übrigens dafür: Herzlichen Glückwunsch!

Wenn du an diesem Punkt angelangt bist, dann hast du schon einen riesigen Schritt in die richtige Richtung getan!
Beide Vorgehensweisen sind übrigens okay! Finde heraus, was für dich einfacher ist und mit dem du am besten arbeiten kannst.
Änderungen kommen früher oder später haufenweise dazu, deswegen ist es normal, dass sich eine Geschichte nicht 1:1 mit deinem Plan umsetzen lässt.
Es kann auch mal interessant sein, die Geschichte genau wie dein Protagonist komplett neu zu erleben. Lerne ihn kennen und tauche immer weiter in seine Welt ein.

Das Wichtigste dabei ist: Der Spaß sollte nicht verloren gehen! Wenn dir das Plotten jetzt schon eine üble Last ist, dann ist das keine gute Voraussetzung für deine Geschichte.
Also nochmal:
Setze dich nicht unter Druck!
Lass dich treiben!
Und von deiner Geschichte leiten!

5. Nach Methoden plotten … oder auch nicht

Es gibt haufenweise Methoden! Die Schneeflocken-Methode zum Beispiel oder etwas, das sich Heldenreise nennt, außerdem noch unheimlich viele weitere.
Ich habe am Anfang vieles ausprobiert, hunderte Blogartikel gelesen und auch Coachings bei tollen Trainern gemacht aber keine Methode war dabei, bei der ich langfristigen Spaß gehabt hatte, meine Geschichte zu plotten.
Bis ich ein System gefunden habe, das perfekt zu meiner Arbeitsweise gepasst hat.
Blake Snyder. Ein Typ mit einem unheimlich schnieken Namen hat für seine Drehbücher eine ziemlich detaillierte Gliederung entwickelt. Er behauptet, dass die meisten erfolgreichen Filme und Bücher nach genau diesem Prinzip aufgebaut sind und was soll ich sagen … wenn ihr einmal darauf achtet, fällt euch auf, dass das wirklich genau so der Fall ist!
Er teilt seine Geschichte in »Beats« ein. Also von Seite 1 bis Seite 10 passiert das, von Seite 11 bis Seite 16 passiert das, und so weiter.

Hier findet ihr übrigens einen sehr ausführlichen Artikel von Julia Stein

Allerdings bezieht sich seine Gliederung auf Drehbücher, aber auch auf Romane ist sie anwendbar.
Mir war das ein wenig zu detailliert, deswegen habe ich für mich persönlich eine Abwandlung entwickelt.
Ich teile mir eine Geschichte in vier große Teilbereiche ein und seitdem fällt es mir deutlich einfacher, sie zu plotten!

Der erste Teil

Der erste Teil macht 25 % deines Buches aus.
Wir nehmen an, du schreibst ein Buch, das 400 Seiten hat, also besteht der erste Teil aus 100 Seiten.
Hier führst du die Hauptperson ein, wie sieht sie aus, wie lebt sie, wie ist ihre Welt.
Mache dir hier ruhig schon Gedanken, wie der Protagonist sich entwickeln soll und vor allem: Gib ihm oder ihr ein interessantes Ziel!
Du stellst also jetzt schon ein Thema dar, das sich herauskristallisiert, damit der Leser gleich weiß, auf was er sich einlässt.

Der zweite Teil

Der macht ganze 50 % deiner Geschichte aus und gliedert sich wiederum in zwei Teilaspekte (dieser hier und dem Midpoint).
Das heißt, wir haben hier 2 x 25 %.
Du hast deinen Protagonisten auf den ersten Seiten vorgestellt und hast kommen weitere 100 Seiten, um ihn an einen ganz bestimmten Entscheidungspunkt zu bringen.
Führe hier auch ruhig Nebenprotagonisten und kleine weitere Konflikte ein, denn die wahre Welt dreht sich auch nicht nur um ein einziges Thema.
Stelle heraus, welche Vor- und welche Nachteile es gibt, wenn der Protagonist sich bewusst für eine Seite entscheidet.
Diese Entscheidungen können DIREKTEN Einfluss auf das Leben deiner Hauptperson haben und sind super super super wichtig für sie!
Und dann geht es los! Dein Held trifft seine Entscheidung und sie verändert alles!

Der Midpoint

Die nächsten 25 % rollen an und hier kannst du ruhig richtig Vollgas geben!
Der Midpoint!!
Es kommt zu einem falschen Sieg oder einer falschen Niederlage und dein Held muss alles überdenken, was er bisher geglaubt hat.
Ein kleiner Vergleich mit den Rocky Filmen, die wirklich genau nach diesem Prinzip aufgebaut sind:
Hier hat Rocky das erste Mal gegen seinen Endgegner gekämpft und verloren! Er liegt am Boden, blutet und ist verletzt und es ist fraglich, ob er je wieder kämpfen kann! Alles scheint zu Ende!
Und dann kommt ein springender Punkt, an dem klar wird, wie Rocky diese Sache wieder geradebiegen kann und WOOOHOOO!

Das Finale

Genau, auch hier wieder 25 % (in unserem Vergleich die letzten 100 Seiten).
Hier werden alle Lektionen angewandt, die unser Prota in der vorherigen Geschichte gelernt hat und er steht nun im krassen Kontrast zum Anfang.
Wenn du vorher eine schüchterne Sekretärin geschrieben hast, ist sie nun zur selbstbewussten Frau geworden.
Der Bad Boy ist nicht mehr ganz so bad (aber noch genug, damit er sein Gesicht nicht verliert).
Und dieses Wissen wird nun voll gegen den Antagonisten eingesetzt!

Bumm!

Das war deine Geschichte. Zumindest im Groben und Ganzen.

Du kannst Blake Snyders Buch dazu hier erwerben und/oder mein abgewandeltes kostenfrei herunterladen:

Blake Snyder (orignal, englisch)

Blake Snyder (deutsch)


BlakeSnider-Struktur-angepasst_SchreibdschungelHerunterladen

Das heißt, plotten muss nicht nervig sein, sondern kann wirklich Spaß machen, wenn man eine Möglichkeit gefunden hat, die zu seiner eigenen Arbeitsweise passt.


Ich hoffe, ich habe euch mit diesem Artikel und dem passenden Video dazu ein wenig geholfen, nicht ganz zu verzweifeln.
Und auch hier: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Selbst die erfahrensten Autoren verzweifeln manchmal bei dem Thema Plotten!


Morgen beleuchte ich das Thema »Schreibroutine«, das sich viele gewünscht haben und es hat mir wahnsinnigen Spaß gemacht, das zu durchleuchten.


Also seid gespannt, klickt rein und ich freue mich über jedes Kommentar oder teilen meines Beitrages, wenn ich euch geholfen haben sollte!

Lieben Gruß, Sandra

Autorenalltag

Aller Anfang ist schwer

Ich war mir erst nicht sicher, ob dieser Beitrag in die Rubrik »Autorenalltag« oder »Schreibprozess« reingehört, denn irgendwie würde er zu beidem passen.

Aller Anfang ist schwer.

Diesen tollen Satz hat jeder von uns schon mal gehört.
Entweder als wir Kinder waren und diesen von unseren Eltern zugerufen bekommen haben, während wir an der Tür zur ersten Klasse standen und skeptisch auf die vielen wildfremden Kinder geschaut haben.
Als wir dachten, wir könnten uns ein paar superprofessionelle Laufklamotten kaufen und damit direkt die zehn Kilometer Marke knacken und den nächsten Halbmarathon gewinnen.
Oder als wir annahmen, ein drei Gänge Menü zu kochen, wäre ungefähr so easy wie eine Dose Ravioli aufzuwärmen. Mit einem passenden Rezept, an das man sich schrittweise hält, doch gar kein Problem.

Doch das Leben hält sich nicht an Rezepte und dieser Umstand ist ähnlich, wenn man denkt, man könnte ein Buch nach den perfekten Schreibratgebern oder Blogs auf Anhieb schreiben.
Dachte ich auch. Hab voll verkackt. Und trotzdem weitergemacht.

Denn hier liegt meiner Meinung nach der Grund, weshalb manche ein Buch schreiben und manche nicht.
Es ist nicht die Zeit, die angeblich immer fehlt oder die passende Idee. Es ist auch keine Schreibblockade, denn alle da draußen, meiner Meinung nach stehen wir uns nur selbst im Weg.

Wir wollen fünf Kilo bis zum nächsten Sommer abnehmen, aber das Schokomüsli morgens schmeckt so gut?
Wir wollen unbedingt einen anderen Job, aber der alte ist ja auch ganz okay.
Und wir wollen GENAU diese Schuhe, aber wir haben das Geld schon für ganz viele andere unnütze Dinge rausgepfeffert?

Es liegt immer an uns und nein, ich will euch zum Start keine Predigt darüber halten, was Menschen alles falsch machen, denn wie geht der Spruch mit dem Stein und dem Werfen und dem selber schuld? Auch ich mache Fehler, verstricke mich ständig in Nichtigkeiten am Tag, obwohl ich schreiben sollte, und schaffe es am Abend mal wieder nicht auf meine Wortzahl.
Aber am nächsten Tag setze ich mich hin und versuche es einfach wieder.

Aller Anfang ist schwer, aber auch die Mitte und vor allem das Ende. Man muss sich immer wieder motivieren, auch Menschen, die schon ihr gesamtes Leben schreiben.
Ruft doch einfach mal spaßeshalber bei George R. R. Martin an und fragt, wann er denn den letzten Band »Game of Thrones« rausbringt. Wisst ihr, wann der erste Teil davon rauskam? 1996! Krass, oder? Das sind mittlerweile 23 Jahre!! DREIUNDZWANZIG JAHRE! Und das für 5 Bände! Genau! Teil 6 und 7 sind immer noch nicht fertig.

Also seht ihr, auch andere sind nicht vor diesen fiesen kleinen Monstern geschützt, die dich immer wieder auf andere Dinge schubsen.
Aber nur DU hast es in der Hand, trotzdem dein Ding weiter durchzuziehen.
Nur DU kannst dieses Buch schreiben, das du angefangen hast!
Nur DU kannst bestimmen, was dir gerade wichtiger ist! Dein Buch oder die Folge Game of Thrones (und wie wir wissen, ist das Ende nicht dass Ende, das uns alle befriedigen wird …)

Und obwohl wir uns Listen erstellen und Pläne machen, es wird immer etwas anderes dazwischenkommen. Immer! Doch wenn wir danach nicht weitermachen, dann war es vielleicht doch nicht das, was wir uns immer gewünscht haben. Ein Buch zu schreiben.
Wieso möchtest du das?
Wieso hast du dir vielleicht vor Jahren vorgenommen, eine Geschichte komplett auf Papier zu bringen?

Schreibe JETZT sofort drei Gründe auf und tippe sie unten in die Kommentare.
Und wenn du nicht mal drei Gründe hast, frage dich wieder, wieso willst du es tun?
Frage dich so lange, bis du in deinem Zimmer stehst, deine Fäuste in die Höhe reckst und laut schreist, weil du endlich richtig Bock darauf hast, es zu Ende zu bringen.

Nein, im Ernst. Das ist natürlich Humbug. Du musst nicht schreien … nur schreiben!!

Viel Spaß und bis zum nächsten Mal.

Lieben Gruß, Sandra

(die gerade lieber Blogartikel schreibt, als ihr Buch zu überarbeiten)